INEDUCO

-Stiftung

Projekte

Leitlinien für unsere Projektearbeit

Die Projektgestaltung basiert auf gemeinsam mit den Projektbegünstigten entwickelten Interessen und Bedürfnissen („Needs“).

Starke lokale Partner bilden eine Brücke zwischen ausländischer Unterstützung und inländischen Bedürfnissen.
Die Beteiligung der Projektbegünstigten an der Planung und Umsetzung von Projekten hat hohe Priorität.
Das Schwergewicht liegt auf der Unterstützung, die die Eigeninitiative der Projektbegünstigten fördert und mittelfristig zu einem selbstständigen Weiterführen der initiierten Projekte führt.
Klarheit in der Vereinbarung von gemeinsamen Projektzielen, in der Aufteilung der Zuständig-keiten sowie im Beitrag von Ressourcen verhindern Missverständnisse.
Wir beschränken uns auf die Beratung, Finanzierung und Betreuung von kleinen bis mittleren Entwicklungsprojekten.
Als Organisation überprüfen wir systematisch die Resultate und Wirkung unserer Projekte.


Projekte in Einkommensförderung, Bildung und Gemeinschaftsförderung und Humanitäre Hilfe

Wir betreiben Einkommensförderung („IN“ = „Income generating“) durch Starthilfen nach der Berufsausbildung (z.B. Einrichten eines Näh- oder Reparaturateliers) und die Hilfe beim Aufbau, Betreiben und Finanzieren des Startkapitals von Mikrokreditorganisationen (z.B. Einkommensbe-schaffung für nicht gedeckte Kosten des Unterrichtes in Kindertagesstätten oder die Finanzierung des Ankaufs von Markt- und Saatgut für individuelle Marktfrauen und Bauern).

Aus- und Weiterbildung („EDU“ = „Education“) … liegen uns besonders am Herzen
INEDUCO unterstützt gesellschaftlich, wirtschaftlich und sozial Benachteiligte
vor  (= Frühkinderziehung), während  und nach (= Berufs- und Weiterbildung) der staatlichen Ausbildung (Primar- und Sekundarstufe)

Im Rahmen des Career Enhancement Programs (CEP) werden nichtvermögende, bereits im Arbeitsprozess stehenden Burmesinnen und Burmesen mit geringem fachlichem Wissen – in Samstags- und Sonntags-kursen – Grundkompetenzen in den Bereichen „Aufbau einer Kleinunternehmung“, „Mikrofinanz“ und „Administration, Finanz- und Rechnungswesen“ vermittelt. Bereits über 1’500 Zertifikate konnten über die letzten 10 Jahre erteilt werden.

Im Verlaufe dieser Ausbildung wurde von Seiten der Studierenden, Dozent(inn)en und der Schulleitung die Forderung nach einer „zeitgemässeren“ Ausbildungsmethodik, wie „Learner Centred Teaching (LCT)“ immer lauter. Dies führte seit 2015 zu einer Schulung der Lehrenden (Training of Trainers, ToT). Die erfolgreiche Absolvierung dieses Lehrganges wird durch ein Zertifikat der Hochschule Luzern honoriert. Auch KMU-Unternemer/innen interessieren sich zunehmend für die im ToT praktizierte „Learner Centred Teaching (LCT)“- Methode und das „Management in a Learning Organization“.

INEDUCO fördert auch körperlich Benachteiligte (über Ausbildungsprogramme, Ausbildungshilfs-mittel, Abnahmevermittlungen)

INEDUCO bietet aber auch Ergänzungsprogramme und -leistungen im Rahmen der staatlichen Ausbildung an (von Regenwasser-Auffangbehältern über Schulmaterial und Schulbänken bis zu Schulungsprogrammen, wie das „Environmental Education Program (EEP)“ und das „Agro/Fishery Forestry Program (AFP)“ zwecks Sensibilisierung für eine langfristig existenzsichernde Umwelt und der Einkommensbeschaffung und -sicherung für Bauern und Fischer in ländlichen Gebieten.

Die Förderung von Gemeinschaften …(„CO“ = „Community Development“)  …erscheint INEDUCO aus staatsbürgerlicher Sicht eine besonders wichtige Aufgabe  für…
   • Vertriebene,
   • Umgesiedelte,
   • Minoritäten,
   • Wirtschaftlich und sozial Benachteiligte…
…zwecks Einkommensbeschaffung und/oder einer langfristigen Verbesserung/Erleichterung ihrer Lebensumstände.

In Workshops mit Lehrer/innen, Eltern, Dorfverantwortlichen und anderen interessierten Dorfbe-wohner(inne)n, die durch die lokalen Projektverantwortlichen begleitet werden, diskutieren und bestimmen die Teilnehmer/innen über die Aktivitäten in der nächsten Projektphase und die Prioritäten im Rahmen eines grösseren und breitgefächerten Umweltprojektes im Ayeyarwady-delta.

Einführung in Pflanzung und Pflege (inkl. natürliche Düngung) von Fruchtbäumen und Gemüseanbau im „Hausgarten“ in abgelegenen, ländlichen Gebieten

Unterstützungsaktionen für minimale Energieversorgung (für abgelegene, ländliche Haushalte)

In gewissen Teilen Burmas herrscht Bürgerkrieg. Frauen und Kinder leben in sog. Auffanglagern für Vertriebene (Internal Displaced Persons = IDP) und warten darauf, dass sie irgendwann in ihre verminten Dörfer zurückkehren können.

Nähausbildung im IDP-Camp

Mit Stolz präsentieren Frauen aus einem IDP-Lager ihre selber genähten Blusen nach einem Einführungskurs (Kriegsvertriebenen-Lager im Nordosten von Myanmar)
Einführung von energiesparenden Kochstellen (insbesondere in Randgebieten von  geschützten Waldreservaten)

INEDUCO leistet in Notsituationen auch Humanitäre Hilfe…

… in menschlich prekären Situationen (z.B. Unterstützung von vollwertiger Ernährung in Waisen-
 häusern),
… in internen Konfliktgebieten (z.B. für „Internally Displaced People (IDPs)“ im Kachin State),
… bei Katastrophen, Pandemien und kriegsähnlichen Situationen wie z.B. 
 – 2008 in vom Zyklon „Nargis“ stark beschädigten Gebieten des Ayeyarwady-deltas (z.B. durch
 finanzielle Unterstützung beim Wiederaufbau von Häusern, Schulen, Brücken und Booten für
 den Schulweg), 
 – bei Flutkatastrophen (z.B. 2015 in der Sagaing Region) oder 
 – 2020/21 bei Covid19 mit diversem Schutzmaterial und Instruktionen und
 – nach dem Militärputsch vom Febr. 2021 mit Nahrungsmittelhilfe.


Projektgebiete

Grundsätzlich in ganz Myanmar.
Projektschwerpunkte in den letzten Jahren:
   • Yangon und Umgebung
   • Ayeyarwady Delta (Pyapon und Labutta Townships)
   • Kachin State (Myitkyina, und Umgebung) (vorübergehend unterbrochen)
   • Mandalay Region (Pyinmana Township) (vorübergehend unterbrochen)
   • Südlicher Shan State (Region Inle Lake) (vorübergehend unterbrochen)
   • Rakhine State (Gwa und Kanthaya Townships) (vorübergehend unterbrochen)



INEDUCO in Zahlen (2015 - 2019)*)


   • Anzahl der jährlich unterstützten Projekte **) 10 – 15
   • Unterstützungsbeiträge je Projekt pro Jahr in CHF 200 – 15’000
   • Unterstützungsbeiträge  pro Jahr in CHF 60’000 – 80’000
   • Anzahl Personen, die durch die Projekte begünstigt werden 6’000 – 8’000
   • Erhaltene Projektspenden pro Jahr in CHF 80’000 – 100’000
*) 2020 und 2021 wurden durch Covid19-bedingte Einschränkungen bezüglich Projektrealisation
 (geschlossene Schulen) und Geldtransferschwierigkeiten stark geprägt
**) Kleinstprojekte bis zu CHF 2’000 werden in einer Position „Kleinprojekte“ zusammengefasst